Bei der afrikanischen Schweinepest (ASP) handelt es sich um eine pandemische Viruserkrankung, die ausschlie�lich Schweine betrifft.
Die Seuche r�ckte in den vergangenen Jahren immer n�her an
Deutschland heran und hat am 10. September 2020 offiziell
Deutschland erreicht. Seitdem hat sich die ASP au�er in Brandenburg und Sachsen auch in Mecklenburg-Vorpommern ausgebreitet. Ende Mai 2022 hat die hochansteckende Tierseuche trotz aller getroffenen Ma�nahmen Baden-W�rttemberg erreicht und Anfang Juli ist das Virus auch in Niedersachsen bei Hausschweinen nachgewiesen worden.
Mitte Juni 2024 sind auch erste ASP-F�lle bei tot aufgefundenen Wildschweinen in Hessen und wenig sp�ter auch in Rheinland-Pfalz nachgewiesen worden. Im Juli 2024 wurde das Virus dann auch in Hausschweinebest�nde in Hessen eingetragen.
Von den afrikanischen Ursprungsl�ndern aus hatte die ASP sich bereits vor Jahren in den L�ndern um Wei�russland ausgebreitet. Seit 2014 sind Erkrankungen bei Haus- und Wildschweinen in den Grenzgebieten zu Drittl�ndern, wie Polen, Litauen und Estland festzustellen. Im Sommer 2017 erreichte das Virus die Tschechische Republik und im April 2018 auch Ungarn. Im Jahr 2019 sind noch Serbien und die Slowakei hinzugekommen.
Bis Mitte Juli 2021 ist es gelungen, ein �bergreifen des Virus auf
die Hausschweinebest�nde in Deutschland zu verhindern. Am 15. Juli
2021 wurde das Virus in einem Bio-Betrieb sowie in einer
Kleinsthaltung im Land Brandenburg nachgewiesen.
Jeder Ausbruch geht mit der Nott�tung des gesamten Bestandes
sowie Exporteinschr�nkungen einher, die zu gro�en
wirtschaftlichen Verlusten f�hren.
Welche Ma�nahmen getroffen werden, wie die aktuelle Verbreitungssituation ist und viele weitere wichtige Informationen rund um das Thema ASP finden Sie nachfolgend auf dieser Seite.
Die ASP ist in vielen afrikanischen L�ndern s�dlich der Sahara sowie seit 1978 auf Sardinien endemisch. Das bedeutet, hier tritt die ASP immer wieder und geh�uft auf.
2007 wurde das Virus aus Afrika �ber den Schwarzmeerhafen von Poti nach Georgien durch die Verf�tterung von unsachgem�� behandelten Speiseabf�llen von internationalen Schiffen eingeschleppt (Laves) und gelangte so nach Europa. Von hier breitete sie sich �ber Armenien (seit 2007), Aserbaidschan (2008) und Russland (seit 2007) bis in die Ukraine (Juli 2012) und Wei�russland (Juni 2013) aus. Anfang 2014 wurde das Virus erstmals in der EU nachgewiesen, n�mlich in den baltischen Staaten Litauen und Lettland sowie in Polen. Neben Wildschweinen waren in den einzelnen L�ndern auch immer wieder Hausschweinebest�nde betroffen. Allerdings besteht keine Korrelation der Ausbruchanzahl bei Hausschweinen und der Anzahl der gemeldeten ASP-F�lle bei Wildschweinen. 2017 wurde die ASP dann erstmals in der Tschechischen Republik bei Wildschweinen und wenig sp�ter in Rum�nien bei Hausschweinen festgestellt. Ende April 2018 gelangte die ASP nach Ungarn, anschlie�end nach Polen.
Am 10.
September 2020 erreichte sie Deutschland. Hier wurde sie zuerst in
Brandenburg festgestellt. Sp�ter dann in Mecklenburg-Vorpommern, Baden-W�rttemberg und Niedersachsen.
In Juni 2024 dann auch in Hessen und Rheinland-Pfalz.
Eine �bersicht �ber die aufgetretenen ASP-F�lle in Deutschland finden
Sie hier.
ASP-Karten f�r Europa ver�ffentlicht regelm��ig das FLI.
Es besteht stets die Gefahr, dass die Seuche aufgrund des hohen Infektionsdrucks in weitere L�nder der EU verschleppt wird. Bei der Einschleppung des Virus in die Wildschweinepopulation, sind die M�glichkeiten einer Seuchenbek�mpfung stark begrenzt.
Das ASP-Virus
Bei der ASP handelt es sich um eine anzeigepflichtige virale Erkrankung, die durch ein beh�lltes, sehr widerstandsf�higes DNA- Virus, dem Afrikanischen Schweinepest-Virus hervorgerufen wird. Empf�nglich sind ausschlie�lich Haus- und Wildschweine. F�r den Menschen oder f�r andere Haus- und Wildtiere ist das Virus ungef�hrlich. Das ASP-Virus befindet sich im Blut, den Organen und anderen K�rperfl�ssigkeiten wie Speichel, Urin und Kot des Schweins. In der Umwelt sowie in Jagdtroph�en und Lebensmitteln ist es sehr widerstandsf�hig und kann �ber mehrere Monate infekti�s bleiben. Dabei ist es weitestgehend unbeeinflusst von Temperatur und pH-Werten, weshalb es auch gegen Einfrieren, kurzzeitiges Erhitzen bis zu 60�C, P�keln und R�uchern immun ist und weiter infekti�s bleibt. Im blutverseuchten Erdboden kann das Virus l�nger als 200 Tage �berleben (Farez & Morley, 1997). Zur Desinfektion eignen sich Natriumlauge (NaOH), Formaldehyd oder Phenole.
Charakteristika zur Tenazit�t (=Widerstandsf�higkeit) des ASPV
Material | �berlebenszeit | |
---|---|---|
Blut / Serum |
(K�hlschranktemperatur)
(Zimmertemperatur) (Temperatur 60�C) |
6
Jahre > 4 Monate 30 Minuten |
Schlachtk�rper (4-8�C) | 7 Monate | |
Gefrierfleisch | 6 Jahre | |
K�hlfleisch | 104 Tage | |
Versch. spanische Schinken | 140 Tage | |
Schweinelende | 58 Tage | |
Parmaschinken | 399 Tage | |
Peperoni, Salami | 30 Tage | |
Holzteile | 190 Tage | |
Blutverseuchter Erdboden | 205 Tage |
(Quelle: Farez & Morley, 1997)
Klinische Symptome
Die Infektion mit dem Virus f�hrt zu einer schweren Allgemeinerkrankung bei Haus- und Wildschweinen, an der in der Regel mehr als 90 Prozent der betroffenen Tiere binnen zehn Tagen eingehen. Im Gegensatz zur hohen Morbidit�t steht die geringe bis m��ige Mortalit�t, das bedeutet, nur wenige Wildschweine stecken sich an. Dadurch handelt es sich auch nicht um eine selbstlimitierende Seuche.
Die klinischen Symptome treten ungef�hr vier Tage nach der Infektion auf und sind eher unspezifisch wie hohes Fieber bis zu 41�C, Appetitlosigkeit bis hin zur Futterverweigerung, Durchfall, Atemwegsproblemen, Blauf�rbung der Haut und Festliegen sowie Blutungen. Aber auch perakute Todesf�lle sind keine Seltenheit. Bei tr�chtigen Sauen kommt es auch zu Aborten. Eine Behandlung ist nicht m�glich und au�erdem gesetzlich verboten.
Ein gro�es Problem ist, dass sich das klinische Bild der ASP kaum von dem der Klassischen Schweinepest (KSP) unterscheiden l�sst.
Die unspezifischen Symptome, das Auftreten zum Teil schwerer Sekund�rinfektionen sowie die Tatsache, dass in der Regel nicht alle Tiere eines Bestandes gleichzeitig infiziert werden, tragen dazu bei, dass die Erkrankung unter Umst�nden erst sp�t diagnostiziert wird. Bis zur Ausbreitung der Seuche durch den gesamten Bestand k�nnen abh�ngig von den betriebsspezifischen Gegebenheiten durchaus einige Wochen vergehen. Daher sollten Schweinehalter, Tier�rzte und J�ger dringend geschult und die M�glichkeit zur Ausschlussdiagnostik genutzt werden, um die Fr�herkennung eines Ausbruchs zu gew�hrleisten. Denn je eher mit den Bek�mpfungsma�nahmen begonnen werden kann, desto weniger Zeit bleibt, in der das Virus weiterverbreitet werden kann.
Mehr �ber das klinische Bild der ASP sowie deren Ausbreitung erfahren Sie in diesem Video der TiHo Hannover
Impfung
Ein Impfstoff gegen die ASP existiert nicht, daher ist eine Impfung derzeit noch nicht m�glich.
Infektionswege
Die Virus�bertragung kann direkt �ber Tierkontakte von Schwein zu Schwein erfolgen.
Durch die hohe Widerstandsf�higkeit des ASP- Virus in der Umwelt ist der Mensch ein wesentlicher Faktor bei der Ausbreitung dieser Tierseuche. Virusbehaftete Kleidung, Gegenst�nde, Futtermittel oder Fahrzeuge k�nnen das Virus �ber weite Strecken verbreiten. Deshalb sollten Reisende, auch Jagdreisende, und Transporteure sich besonders vorsichtig und verantwortungsvoll verhalten und Hygienema�regeln beachten.
Besondere Aufmerksamkeit muss in diesem Zusammenhang achtlos entsorgten Schlacht- und Speiseabf�llen geschenkt werden. Diese k�nnen von bisher nicht infizierten Schweinen aufgenommen werden und somit zu einer Erkrankung f�hren. Essensreste sollten daher unbedingt f�r Wildschweine und andere Wildtiere unzug�nglich entsorgt werden.
Aus einigen L�ndern ist bekannt, dass sich das Virus durch Menschen aufgrund weggeworfener, kontaminierter Speiseabf�lle entlang der Autobahn ausbreitet.
Sieht man sich die meist befahrensten Transportrouten durch Deutschland aus �stlichen L�ndern an, in denen die ASP grassiert, stellen folgende Trassen die gr��te Gef�hrdung eines Eintrags dar.
Anzahl Abschnittsbefahrungen im Jahre 2013, gem�� ZIS- Reporting unter Verwendung von NordNordWest/Wikipedia, CC-by-sa 3.0. Rote Einf�rbung entspricht stark befahrenen Transportwegen.
Schweinehaltungen in Deutschland 2016, gem�� Fleischatlas Schweinehaltung.
� | KSP | ASP |
---|---|---|
Endwirte | Haus- und Wildschweine | Haus- und Wildschweine |
Erreger | Pestivirus | Asfivirus |
Infektionswege | Tr�pfcheninfektion | Blut, K�rperfl�ssigkeiten |
Klinik | Einzelne Tiere verenden, aber auch Genesung und chronischer Verlauf m�glich | Fast immer t�dlicher Verlauf beim Einzeltier |
Impfung | Aufbau einer Immunit�t durch Antik�rper m�glich, Impfung m�glich | Es wird kein Schutz durch Antik�rper induziert, Impfung bislang nicht m�glich |
Virulenz | Hoch virulent mit schneller Ausbreitung in der Gruppe | Moderat bis hoch virulent, je nach Virustyp, mit langsamer Ausbreitung in der Gruppe |
Die Tiergesundheitsindustrie forscht seit vielen Jahren auch in Deutschland an einer L�sung zum Schutz der Hausschweinebest�nde vor einer Infektion mit dem ASP-Virus. Die Impfung soll zur Kontrolle der ASP beitragen. Neben einem sicheren Schutz muss solch ein Impfstoff jedoch auch geimpfte Tiere von ungeimpften, infizierten sicher unterscheidbar machen, um Handelsbeschr�nkungen zu verhindern.
Trotz hoher staatlicher wie privater Forschungsintensit�t ist es auf Grund der Viruseigenschaften bisher jedoch nicht gelungen, einen ausreichend wirksamen Impfstoff f�r den Einsatz im Feld zu entwickeln. Das ASP-Virus ist au�erordentlich komplex und viele Komponenten sind noch nicht ausreichend erforscht. Noch kann das Virus durch diverse immunmodulatorisch wirksame Komponenten der Immunantwort der Tiere effektiv entgehen, so dass die Tiere keine sch�tzenden Antik�rper gegen das Virus entwickeln.
Entsprechend ist auch eine Bek�mpfung durch K�derimpfung der Wildschweinepopulation noch nicht m�glich (BfT, M�rz 2018).
In Deutschland werden derzeit rund 27,5 Mio. Schweine gehalten. Davon sind 1,9 Mio. Sauen und 12,2 Mio. Mastschweine. J�hrlich werden etwas unter 60 Mio. Tiere geschlachtet (2016: 59,4 Mio., 2017: 57,9 Mio.; Quelle: Statistisches Bundesamt).
Damit ist die Schweinehaltung, sowie die vor- und nachgelagerten Bereiche ein wichtiger Wirtschaftszweig. Der Ausbruch der ASP in Deutschland h�tte f�r all diese Bereiche weitreichende Konsequenzen.
Wenn auf einem Betrieb das Virus festgestellt wird, m�ssen alle Schweine des Bestandes get�tet werden. Der Stall muss anschlie�end gereinigt und desinfiziert werden. Die Hochrisikozone um diesen Betrieb herum betr�gt 4 km. F�r diese Hochrisikozone besteht weiterhin ein Verbringungsverbot. Dies k�nnte den Viehverkehr in betroffenen Regionen stark einschr�nken.
Eine weitere wirtschaftliche Folge werden Exportbeschr�nkungen sein.
Bereits ein Ausbruch bei Wildschweinen f�hrt f�r die Landwirte zu einem gro�en Mehraufwand und zu wirtschaftlichen Verlusten. Diese werden hervorgerufen durch verst�rkte Biosicherheitsma�nahmen sowie ein Transportverbot innerhalb des gef�hrdeten Bezirks und mit dem Ausbruch einhergehende Handelsbeschr�nkungen f�r die betroffene Region.
Deutschland exportiert sein Schweinefleisch vor allem nach China. Im Jahr 2016 waren es rund 600.000 Tonnen. Aber auch andere EU-L�nder wie die Niederlande, Italien, Polen und Gro�britannien exportieren sehr viel deutsches Schweinefleisch (2017 wurden 1.980.000 Tonnen europaweit exportiert, Quelle: BMEL). Der Selbstversorgungsgrad lag dabei bei ~120%, so dass in Deutschland ein F�nftel mehr Schweinefleisch erzeugt als verbraucht wurde. Bei einem ASP-Ausbruch in Deutschland werden China und weitere Nationen eine sofortige Handelssperre gegen Deutschland erlassen.
Hinsichtlich der Exportbeschr�nkungen wird es keine Rolle spielen, ob die ASP bei Wildschweinen oder Hausschweinen ausbricht. Bereits bei einem einzigen auftretenden ASP-Fall werden ca. 20 � 30 % der deutschen Schweineproduktion aufgrund eines sofortigen Exportverbotes in andere L�nder gef�hrdet sein. Bei einem ASP-Ausbruch ist mit einer langen Tiefpreisphase zu rechnen. Daher ist eine Anpassung der Handelsabkommen mit wichtigen Drittl�ndern wie China, Hongkong oder S�dkorea dringend notwendig, so dass Exporte au�erhalb der betroffenen Gebiete weiterhin m�glich sind. Zudem sollte �ber eine Lockerung der innereurop�ischen Handelsrestriktionen nachgedacht werden, r�t Dr. Albert Hortmann- Scholten, Marktexperte der Kammer Niedersachsen. Im Falle der ASP sind staatliche Interventionsma�nahmen n�tig (SUS Online: �Sorge wegen Afrikanischer Schweinepest� vom 11.10.2017; SUS 2/2018: ASP: Der Schweinemarkt st�nde Kopf).
W�hrend die Tierseuchenkasse den Wert der Tiere, die auf amtliche Anordnung gekeult werden m�ssen, erstattet, hat der Landwirt den Ertragsschaden f�r die Zeit des Leerstandes, aus der Wertminderung seiner tierischen Produkte und alle weiteren Kosten selbst zu tragen. Es sei denn, er sichert sich durch eine Ertragsschadenversicherung gegen den Seuchenausbruch ab. Dann ist er gegen die mit einem Seuchenausbruch einhergehenden Ertragsausf�lle abgesichert, selbst wenn nicht die eigenen Tiere betroffen sind, der Betrieb aber im Sperrbezirk liegt.
Im Rahmen der Ertragsschadenversicherung Basisdeckung sind meist folgende Leistungen versichert:�
Achtung! Allerdings bieten immer weniger Versicherer eine Ertragsschadenversicherung gegen die Afrikanische Schweinepest an. Begr�ndet wird das mit einer ver�nderten Risikobewertung.
Das Risiko des Eintrags der ASP nach Deutschland wird vom Friedrich-Loeffler- Institut (FLI) als HOCH eingesch�tzt. Und zwar durch
Das Eintragsrisiko durch die Migration von Schwarzwild wird als weniger hoch angesehen.
Epidemiologische Untersuchungen in verschiedenen betroffenen L�ndern zeigen, dass sich das Virus entlang der Hauptstra�en ausgebreitet hat.
Neben Aufkl�rung der Fernfahrer und Reisenden, sind vor allem Landwirte, Tier�rzte und J�ger wichtige Personen im Kampf gegen die ASP.
Biosicherheitsma�nahmen
Eine der wichtigsten vorbeugenden Ma�nahmen ist die strenge Einhaltung der Biosicherheitsma�nahmen.
Die st�ndige Betreuung durch einen Tierarzt, wiederholte Schulungen des Personals und eine Beschr�nkung des Personen- und Warenverkehrs geh�ren hier ebenso dazu wie ein festgelegtes Transportmanagement, die Verwendung von betriebseigener Kleidung und Zwangsduschen beim Betreten der St�lle.
Aber auch die Quarant�neaufstallung von zugekauften Tieren sowie die Schadnagerbek�mpfung und das Unterbinden von Kontakten zu Wildschweinen unterst�tzen diese Ma�nahmen.
Aufkl�rungsarbeit bei Reisenden und J�gern
Ebenso wichtig ist die Aufkl�rung von Reisenden und J�gern. So sollten Reisende keine tierischen Lebensmittel aus Nicht-EU-L�ndern, also Drittl�ndern, in die EU einf�hren. Dies ist ohnehin verboten.
Jagdreisende sollten unbedingt die Hygienebestimmungen beachten und auf eine gr�ndliche Reinigung von Jagdausr�stung, Jagdhunden, Kleidung, Schuhwerk, Ger�tschaften und Fahrzeugen achten. Diese k�nnten mit Blut oder Kot infizierter Schweine kontaminiert sein und auf diesem Wege aus dem Gast- in das Heimatland gelangen. Das Bundesministerium f�r Landwirtschaft, Ern�hrung und Verbraucherschutz hat dazu eine anschauliche Brosch�re erstellt. Schweinehalter sowie deren Familienangeh�rige und Mitarbeiter werden im eigenen Interesse gebeten, auf Jagdreisen in betroffene Gebiete zu verzichten.
Reduzierung des Wildschweinebestands
Weiterhin geh�ren zur Pr�ventionsstrategie eine Intensivierung der Bejagung von Wildschweinen und damit die Reduktion der Wildschweinepopulation. Daher wurden u.a. die Schonzeiten f�r Schwarzwild weitgehend aufgehoben und in einigen Bundesl�ndern Abschusspr�mien ausgelobt bzw. die Kosten f�r die Trichinenuntersuchung vom Land �bernommen. Der Schwarzwildbestand wird in Deutschland auf rund 1,8 Millionen Tiere gesch�tzt.
Nach einem Ausbruch der ASP m�ssen verschiedene Ma�nahmen zum Umgang mit dem ASP-Virus und zu dessen Bek�mpfung getroffen werden.
Ma�nahmen im Ausbruchsfall
Im Falle eines positiven Virusnachweis treten umfangreiche Ma�nahmen aus der Schweinepest-Verordnung in Kraft. Dabei wird unterschieden, ob das Virus bei einem Wildschwein oder bei einem Hausschwein nachgewiesen wird.
Wildschwein | Hausschwein |
---|---|
Einrichtung eines gef�hrdeten Bezirks (GB), mind. 15 km rund um den Fundort und Hochrisikozone von 4 km um den Fundort, abgeriegelt durch mobilen E-Zaun. Bleiben mind. sechs Monate nach dem letzten Nachweis von ASP bei Wildschweinen bestehen. | Einrichtung von Sperrzone (3 km) und Beobachtungsgebiet (10 km) um den betroffenen Betrieb |
Transportverbot f�r Schweine innerhalb des GB | Sofortige T�tung aller Schweine des Betriebes |
Verbot der Freiland- und Auslaufhaltung | Transportverbot f�r Nutztiere, Verbringung von Haustieren ist genehmigungspflichtig |
Tilgung von Schwarzwild in der Hochrisikozone | Verbot der k�nstlichen Besamung |
Verst�rkte Bejagung von Schwarzwild in GB und der sich anschlie�enden Pufferzone | � |
Durch die �nderung der Schweinepest-Verordnung Ende 2017
wurden nicht nur die Ma�nahmen im Falle eines ASP-Ausbruchs neu
festgelegt, sondern auch die�Fr�herkennungs- und Monitoring-
Programme bei Haus- und Wildschweinen, vor allem von
verendet aufgefundenen Tieren, eingef�hrt.
Die aktuelle
Version der Schweinepest-VO finden Sie auf der�Webseite
des BMEL.
Die European Food Safety Authority (EFSA) hat inzwischen zur Eind�mmung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) eine gro�e Kampagne in S�dosteuropa gestartet, die sich an sogenannte Probleml�nder richtet. Ziel der Kampagne ist es, in den L�ndern Albanien, Bosnien und Herzegowina, Griechenland, Kosovo, Kroatien, Montenegro, Nordmazedonien, Serbien sowie Slowenien, die alle an Regionen grenzen, in denen bereits ein Ausbruch der ASP stattgefunden hat, das Bewusstsein f�r die Tierseuche zu sch�rfen und den Wissensstand �ber die ASP zu verbessern.
Hier finden Sie die Webseiten der Landwirtschaftsministerien der Bundesl�nder zur ASP
Baden-W�rttemberg
Ministerium f�r L�ndlichen Raum und
Verbraucherschutz Baden-W�rttemberg
Bayern
Bayerisches Staatsministerium f�r Ern�hrung,
Landwirtschaft und Forsten (StMELF)
Brandenburg
Ministerium f�r L�ndliche Entwicklung, Umwelt
und Landwirtschaft
Hessen
Hessisches Ministerium f�r Umwelt, Klimaschutz,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz�
Informationen zur
Afrikanischen Schweinepest (ASP)�
Afrikanische Schweinepest (ASP) � Merkblatt zur
Beprobung von Indikatortieren
Mecklenburg-Vorpommern
Die
Afrikanische Schweinepest bedroht M-V!
Niedersachsen
Nds. Landesamt f�r Verbraucherschutz
und Lebensmittelsicherheit
Nordrhein-Westfalen
Landesamt f�r Natur, Umwelt und
Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen
Rheinland-Pfalz
Ministerium f�r Umwelt,
Energie, Ern�hrung und Forsten
Saarland
Klassische und Afrikanische
Schweinepest (KSP und ASP)
Sachsen
S�chsisches Staatsministerium f�r Soziales und
Verbraucherschutz
Sachsen-Anhalt
Ministerium f�r Umwelt, Landwirtschaft und
Energie
Schleswig-Holstein
Landesportal Schleswig-Holstein
Th�ringen
Th�ringer Ministerium f�r Infrastruktur und
Landwirtschaft